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Review of 'Eine Welt dazwischen' on 'Goodreads'

3 stars

Bei der Rezension beziehe ich mich ausschließlich auf diesen ersten Teil der zum Verfassungszeitpunkt 22 Jahre jungen Autorin Aline Sax. Den Folgeroman habe ich nicht gelesen.

Wenn man über den Schreibstil, der meiner meiner Meinung nach einige Schwächen besitzt, hinweg sieht, ist es eine sehr schöne Geschichte mit einem interessanten Setting im New York des frühen 20. Jh in der Arbeiterklasse. Es ist aus der Perspektive des jungen Einwanderers Adrian geschrieben, der aus einer belgischen Bauernfamilie stammt. Die Gefühlswelt des Protagonisten, der in einer Stadt ankommt dessen Sprache er nicht spricht, wird gut vermittelt.

Zum Schreibstil: Dieser ist eher einfach gehalten und enthält Passagen und Formulierungen die ich als eher naiv bezeichnen würde. Das ist fügt sich zwar durchaus mit der Persönlichkeit des Protagonisten und erlaubt ein flüssiges Lesen, allerdings gibt es Stellen bei der ich ein bisschen mehr Vielfalt nicht schlecht gefunden hätte ("er grinste", "Amerika!") und literarische Komplexität.
Einige Passagen sind allerdings sehr stark, von diesen hätte ich mir mehr gewünscht!
Der Stil ist aber vermutlich auch dem Umstand geschuldet ist, dass der Roman als Jugendbuch angelegt ist (?).

Ansonsten bleibt zu sagen, dass die Geschichte spannend bleibt, recht interessante Charaktere und Settings hat und sich schnell weg liest. Ich tue mich schwer mit (Sterne-)Bewertungen von Büchern, die mich zwar bewegt haben, aber deren Stil ich nicht so ganz mag (denkt euch 3.5⭐). Wen die Thematik u. das Genre interessiert, dem wird das Buch sicherlich gefallen, sollte aber noch keine literarischen Höchstleistungen erwarten.